Bange Zuversicht.
Die teils drakonischen Maßnahmen wurde von einem Großteil der Bevölkerungen bereitwillig mitgetragen. Doch bald ist ein engagierter gesellschaftlicher Diskurs aufgebrochen. Diskutiert wird um grundsätzliche Fragen. Was hat Vorrang: Gesundheit und Sicherheit oder Freiheit und Wirtschaft? Nicht wenige sehen die Pandemie-Krise als Chance für Veränderungen. Sie sehen einen neuen Lebensstil kommen, beobachten eine beschleunigte Digitalisierung und fordern eine Ökologisierung der Ökonomie. Denn die Klimakrise sei weitaus gravierender als die Pandemie und fordere ebenso entschlossenes Handeln. Vom Lockdown betroffen sind auch die christlichen Kirchen und ihre gottesdienstlichen Versammlungen. Die Sorge geht um, dass sich in der Zeit der Pandemie viele Gewohnheitschristen den Kirchen weiter entwöhnt haben. Andere sehen im Rückzug des kirchlichen Lebens aus den Kirchengebäuden in die Häuser eine Chance zu dessen Entklerikalisierung und Erneuerung.
Eine internationale Online-Umfrage in zehn Sprachen hat dazu die Meinungslage in den Bevölkerungen eingeholt. Dabei zeigt sich, dass in all den genannten Fragen die Bevölkerungen, aber auch die Nationen tief gespalten sind. Zudem stehen die Regierenden vor enormen sozialen und klimapolitischen Herausforderungen.
Der Religions- und Wertforscher Paul M. Zulehner legt die Ergebnisse der Studie vor und interpretiert sie pastoraltheologisch.
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